Digitale Technologien machen Wohnen sowohl für Mieter als auch für Vermieter leichter: Dem Immobilienunternehmen Vonovia helfen sie, technische Anlagen zu warten, Badezimmer neu zu planen oder Wohnungsbesichtigungen sogar aus der Ferne zu ermöglichen.
Glück im Unglück für den langjährigen Mieter aus Essen: Der Durchlauferhitzer in seinem Bad fiel plötzlich aus und musste erneuert werden. Dank der Vonovia-App konnte er sich schnell wieder über warmes Wasser beim Duschen freuen. Statt zum Hörer zu greifen oder durchs Kundenportal zu klicken, hat der Mieter aus dem Essener Eltingviertel für den Reparaturauftrag die Kunden-App ausprobiert. Es folgte die Antwort „Wir kümmern uns“, und dann der zügige Austausch.
Moderne Technologien helfen dabei, erforderliche Reparaturen schnell und komfortabel zu organisieren: Mieter, die in Wohnungen von Vonovia leben, können einen Schaden mit dem Handy fotografieren, Fotos in eine App hochladen – und über diese dann gleich den Handwerker-Termin ausmachen. Die Kunden-App des Immobilienunternehmens, das über 400.000 Wohnungen bewirtschaftet, ist ein großer Erfolg: Sie kommt bereits auf über 155.000 Downloads und täglich rund 53.000 Nutzer – und wird sukzessiv um neue Funktionen ergänzt.
Doch bei der Kunden-App hört die Digitalisierung bei Vonovia keineswegs auf: Die Vorteile digitaler Technologien machen sich für das Unternehmen auf drei elementaren Ebenen bemerkbar. „Sie verändern die Kommunikation mit unseren Kunden, ermöglichen die Digitalisierung interner Prozesse und das Erschließen neuer Geschäftsmodelle“, sagt Dr. Karsten Rech, CIO von Vonovia. Ziel ist es, Abläufe zu vereinfachen sowie Energie und Kosten einzusparen.
In einigen Bereichen hat das Unternehmen für die Entwicklung und Erprobung von Innovationen Start-ups an den Tisch geholt und kann so von deren digitalem Know-how, Schnelligkeit und modernen Arbeitsmethoden profitieren. Umgekehrt können „die jungen Unternehmen ihre neuen Geschäftsmodelle mit Vonovia in großem Maßstab testen“, sagt Alexander Weihe, Head of Innovation & Business Building – eine Win-Win-Situation für beide Seiten also.
Nicht zuletzt profitieren auch die Mieter und Mitarbeiter von Vonovia vom Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung des Unternehmens, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Intelligente Wartung von Aufzügen
Niemand in Deutschland betreibt mehr Aufzüge als Vonovia: Rund 3.500 Aufzüge befördern täglich unzählige Menschen innerhalb der Gebäude, die das Unternehmen vermietet. Das Start-up Dynamic Components aus München, das mittlerweile vom Unternehmen übernommen wurde, hat für Vonovia einen Prototypen entwickelt, der dabei hilft, technische Ausfälle zu vermeiden oder zumindest schnell zu beheben: Eine digitale Sensorik-Box zeichnet dafür alle Fahrten eines Aufzugs auf und sendet die Daten in Echtzeit in die Cloud. Ein Algorithmus wertet die Informationen aus und erkennt, wenn es ein technisches Problem gibt und ein Dienstleister gerufen werden muss. Technische Ausfälle oder Verschleiß lassen sich auf Basis dieser Bewegungsdaten sogar vorhersagen.
Das Prinzip nennt sich „Predictive Maintenance“ (zu Deutsch: „vorausschauende Instandhaltung“). Über 1.250 Aufzüge hat Vonovia bereits mit dieser Technologie ausgerüstet, bis 2022 soll der Rollout abgeschlossen sein.
3D-Aufmaß fürs neue Badezimmer
Vonovia renoviert jedes Jahr mehr als 10.000 Bäder, davon seit 2021 einen Großteil in modularer und zeitsparender Bauweise. Die „Bathlication“-App des Berliner Startups roometric macht es dabei möglich, per Smartphone oder iPad ein automatisches, digitales Aufmaß vorzunehmen. Dafür erstellt es innerhalb von 25 Minuten ein millimetergenaues 3D-Modell des Raums.
Der Nutzer kann außerdem aus einem digitalen Katalog gleich die passenden Bad-Module wählen und per ‚Drag and Drop‘ im Raummodell hin- und herschieben, bis es passt.
Virtuelle Wohnungsrundgänge
Die Suche nach einer Wohnung kann eine kräftezehrende Angelegenheit sein – insbesondere dann, wenn ein Umzug in eine andere Stadt ansteht. Es erleichtert Wohnungsinteressenten das Leben, wenn sie nicht für jede Besichtigung extra anreisen und sich womöglich durch Pulks weiterer Wohnungsbewerber schieben müssen. Das haben auch die Wohnungsunternehmen erkannt – und setzen zunehmend Technologien ein, die Besichtigungen aus der Ferne ermöglichen.
Auch Vonovia hat deshalb für viele Standorte virtuelle 360-Grad-Rundgänge eingeführt, die Wohnungsinteressenten einen authentischen Eindruck von Raumgrößen und -schnitten verschaffen. Das machen Aufnahmen mit einer speziellen Kamera möglich, die im Anschluss zu einer 360-Grad-Ansicht zusammengefügt werden.
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